Millers Motive

Kallmünz und Landschaft

Kallmünz und seine Umgebung hat die Maler spätestens seit Anfang des 20ten Jahrhunderts angezogen. Das Licht scheint hier besondere Wirkung zu haben. Nicht nur Kandinsky und Münter, auch Karl Schmidt-Rottluff haben die Variationen der Landschaft bei verschiedenen Lichtverhältnissen gesehen und gemalt.

Miller hat das mit seinem geschulten Auge erkannt. Er hat den Ort in allen nur denkbaren Licht- und Farbkompositionen gemalt. Als Miller seine Frau Erna während der Kur nach Bad Wörishofen begleiten sollte, ging er dort spazieren und taxierte die Gegend. „Ich sehe da nichts“, kommentierte er und fuhr am gleichen Abend wieder in sein Kallmünz zurück.
Seine frühen Ortsansichten sind von starker Farbigkeit, aber noch von einer realistischen Darstellung mit starken Konturen gezeichnet. Die Farben entsprechen der realen Wahrnehmung und spiegeln die Stimmung einer Jahreszeit. Bei späteren Darstellungen werden die Konturen deutlicher, stärker, die schwarzen Umrandungen dicker, die Formen flächiger, kantiger und die Farben orientieren sich nicht mehr am Gesehenen. „Die Farben sind uns nicht gegeben, um die Natur nachzuahmen, sondern um das Eigenleben des Malers darzustellen“, wird er zitiert.


„Kallmünz“ , Temperafarben, 49 x 69 cm, monogrammiert, bezeichnet

Kallmünz ist sein Motiv: er malt es aus allen Perspektiven und in allen Farben. Je älter er wird, umso freier komponiert er die Gassen im Farbenspiel der Natur und der eigenen Empfindungen.


Rotes Haus, Temperafarben, 71 x 49 cm, monogrammiert

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